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Die Objekte sind aus Styrodurstücken und Kapaplatten zusammengesetzt, beide Materialien sind sowohl ein Kunst- als auch ein Baumaterial. Die Materialstücke bilden grosse Flächen durch die die Objekte, obwohl dreidimensional, an die Komposition und Betonung der zweidimensionalen Leinwand in der modernen Malerei denken lassen. Betrachtet man die Objekte in ihrer Dreidimensionalität, werden sie als Tankstelle, Grenzposten, Wohnhaus, LeCorbusiers`s Stützen sichtbar.
Die Funktionalität der Objekte erschliesst sich aber nicht, sie bleiben Modelle für Bauten ungewisser Bestimmung und Funktion, mit verzerrten Grössenverhältnissen von etwa Treppen, Fenstern oder Stützen zum Gebäude. Als irreale Objekte mit unbestimmter Funktion haben sie etwas gemeinsam mit Paul Virilio`s Bunkerarchäologie. Sie sind eine Sammlung von Objekten deren Bestimmung in der Vergangenheit oder einer anderen Realität liegt, die aber aktuell verfallen und einer Funktion entbehren. Diese Modelle sind ein Dialog mit der Moderne und den damit verbundenen Utopien, verwirklicht nur in Plänen, verzerrt, und mit zeitgenössischen Baumaterialien.
Text: Milena Dimitrova